Kapitel 3: Die "Jungfrau" schwanger (eine neue Sicht)

NEUES HANDBUCH DER BIBLISCHEN PROPHETIE  •  Sermon  •  Submitted
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In diesem Kapitel wird gezeigt, welche Auswirkungen die Kenntnis der Wiedergeburt Jerusalems auf die Auslegung von Jes. 7, 14 ("die junge Frau: schwanger") hat.

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Die "Jungfrau" schwanger (eine neue Sicht)

In diesem Kapitel wird gezeigt, welche Auswirkungen die Kenntnis der Wiedergeburt Jerusalems auf die Auslegung von Jes. 7, 14 ("die junge Frau: schwanger") hat.
Schauen wir uns die Verheißung an Hiskias Vater, den König Ahas, an, der ebenfalls eine ungewöhnliche Zusage bekam, die auf den ersten Blick so wenig Sinn ergibt wie das Gebet Hiskias.
Ahas war zwanzig Jahre alt, als er König von Juda wurde. Er herrschte sechzehn Jahre, bevor ihm sein Sohn Hiskia auf dem Thron folgte. Während der Regierungszeit des Ahas verbündeten sich die Syrer unter ihrem König Rezin und das Nordreich Israels unter ihrem König Pekach miteinander und belagerten 734 - 732 v. Chr. die Stadt Jerusalem. Dies nennt man den syro-ephraimitischen Krieg[1]. Während dieser Belagerung war - neben den Bürgern Jerusalems und dem König Ahas - auch Jesaja in der Stadt anwesend. Als Ahas von der Belagerung hört, bekommen er und ganz Jerusalem Angst. Da schickt Gott Jesaja mit der Botschaft zu ihm, dass Ahas sich nicht fürchten solle, weil Gott nicht zulassen werde, dass Jerusalem eingenommen wird. Zur Bestätigung seiner Worte gestattet Gott Ahas, sich ein Zeichen zu fordern, mit dem er ihm seine Absicht zuverlässig beglaubigen wollte. Als Ahas aus falscher Bescheidenheit kein Zeichen fordert, gibt Gott durch Jesaja, voller Unmut über Ahas, diesem schließlich selbst ein Zeichen:
„Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel. Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. Denn ehe der Knabe lernt Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut.”[2].
Diese Stelle wird von Matthäus als alttestamentliche Vorhersage für die Jungfrauengeburt Marias zitiert. Sie ist ein wunderbarer Beweis für die Inspiration alttestamentlicher Texte. Dennoch stellen sich einige unüberwindbare Fragen, wenn wir den Text in Jes. 7 genauer betrachten:
· Sind zur Geburtszeit Jesu Syrien und Israels Nordreich durch Assyrien verödet worden, wie das diese Bibelstelle sagt? Nein.
· War das Land Israel zur Geburtszeit Jesu derart entvölkert, dass Butter und Honig im Überfluss vorhanden waren? Nein.
· Konnte die ferne Erfüllung dieses Zeichens überhaupt glaubensstärkend für Ahas sein im Jahr 733 v. Chr.? Nein.
· Falls mit Immanuel allein Christus gemeint ist: Musste der Sohn Gottes erst lernen, Gutes und Böses zu unterscheiden? Nein.
Selbst wenn es auf die letzte Frage in Bezug auf Christus wahrscheinlich keine letztgültige Antwort gibt, bleiben doch die Unklarheiten der anderen bestehen: Wurden zur Zeit der Kindheit Jesu Syrien oder Samaria von Assyrien erobert und zerstört? Nein. War das Land damals entvölkert? Nein. Und was für unsere Betrachtung noch wichtiger ist: konnte diese Art von Zeichen, also die Jungfrauengeburt Marias, für Ahas im 8. Jhdt. v. Chr. eine Hilfe sein? Sehr wahrscheinlich nicht, weil die Erfüllung ja erst viele Jahrhunderte später eintraf. Scofield hat von dieser Diskrepanz gewusst und versucht, sie in seinen Anmerkungen[3] zu Jes. 7 zu erklären:
„Diese Voraussage der Jungfrauengeburt des Herrn Jesus Christus ist nicht nur an den glaubenslosen Ahas gerichtet, sondern an das ganze ‚Haus Davids‘ (V. 13). Der Einwand, dass ein so fern liegendes Ereignis wie die Geburt Christi kein ‚Zeichen‘ für Ahas sein konnte, ist daher nicht stichhaltig. Es war eine beständige Prophezeiung, die sich an die Familie Davids richtete.”
An dieser Sicht der beständigen Prophezeiung ist an sich nichts auszusetzen. Aber die Tatsache, dass mit diesen Worten das ganze „Haus Davids” gemeint sei, beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn einer solchen Aussage Gottes an und für Ahas. Dennoch sehen wir, dass auch Scofield diese Diskrepanz aufgefallen ist und er versucht hat, einen Lösungsansatz zu finden, der aber nicht abschließend stichhaltig und belastbar ist. Im Zusammenhang dessen, was wir über die Wiedergeburt Jerusalems finden durften, erhellen sich die Verse. Gehen wir der Sache einmal nach:

1.1 Der Bibeltext

Jesaja 7
Erläuterung
1 Es begab sich zur Zeit des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen; sie konnten es aber nicht erobern.
Zur Zeit des Königs Ahas machte Ephraim (das Nordreich Israels) unter Pekach einen Bund mit Aram (Syrien) unter Rezin gegen Juda (das Südreich Israels), um dort einen ihnen gefälligen Herrscher (einen ansonsten in der Bibel nicht erwähnten „Sohn Tabeals“, siehe V. 6) einzusetzen.
Das assyrische Weltreich dehnte sich so erfolgreich auch nach Süden aus, dass Aram gemeinsam mit Ephraim und weiteren Staaten einen Bund gegen Assyrien schloss. Diesem Bündnis sollte Juda beitreten. Ahas lehnte dies aber ab und versuchte, Assyrien für sich und gegen Aram zu gewinnen. Dies führte zum Bruch zwischen Juda einerseits und Aram und Ephraim andererseits. Letztere wollten daraufhin Ahas stürzen und einen ihnen angenehmen Regenten einsetzen. Juda zahlte für die Unterstützung Assyriens gegen Aram und Ephraim hohen Tribut. Aber letztendlich hat Assyrien auch Juda nicht verschont.
2 Da wurde dem Hause David angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde.
3 Aber der HERR sprach zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße beim Acker des Walkers,
4 und sprich zu ihm: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen beiden Brandscheiten, die nur noch rauchen, vor dem Zorn Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas.
5 Weil die Aramäer gegen dich Böses ersonnen haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen:
6 »Wir wollen hinaufziehen nach Juda und es erschrecken und für uns erobern und zum König darin machen den Sohn Tabeals«, -
7 so spricht Gott der HERR: Es soll nicht geschehen und nicht so gehen,
8 sondern wie Damaskus das Haupt ist von Aram, so soll Rezin nur das Haupt von Damaskus sein - und in fünfundsechzig Jahren soll es mit Ephraim aus sein, dass sie nicht mehr ein Volk seien -;
9 und wie Samaria das Haupt ist von Ephraim, so soll der Sohn Remaljas nur das Haupt von Samaria sein. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.
Als der König Ahas und das Haus David hören, dass sich die Aramäer in Ephraim gelagert haben, erschrecken sie zutiefst.
Jesaja hat einen Sohn, dessen Name „Schear-Jaschub” bedeutet: „ein Überrest wird umkehren”. Auf die Bedeutung dieses Namens kommen wir später noch zurück.
Gott lässt Ahas durch Jesaja ausrichten, dass der Angreifer nicht in Jerusalem einmarschieren wird.
10 Und der HERR redete abermals zu Ahas und sprach:
11 Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe!
12 Aber Ahas sprach: Ich will’s nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche.
Gott (!) redet zu Ahas und erlaubt ihm, sich ein Zeichen zu fordern, aber Ahas lehnt aus falscher Bescheidenheit ab. Jetzt war der Augenblick, in dem Ahas von Gott fordern durfte! Aber er erkannte weder Zeit noch Verheißung.
13 Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist’s euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen?
14 Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (Mt 1, 23).
15 Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen.
Jesaja tadelt Ahas hart und jetzt gibt Gott selbst ihm ein Zeichen: Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, den sie Immanuel nennen wird. Dieses Zeichen ist lt. Matthäus 1, 22.23 aber erst mit der Geburt Jesu in Erfüllung gegangen. Dennoch müssen wir einige Fragen zu diesem Zeichen stellen:
Konnte die Ankündigung der Geburt Jesu (die erst viele Jahrhunderte später geschah) überhaupt ein Zeichen für Ahas in seiner Situation und Zeit sein? Wurden Samaria und Syrien zur Zeit Jesu durch Assyrien verwüstet und zerstört? Musste Jesus erst lernen, Gutes und Böses zu unterscheiden?
Alle diese Fragen können nur mit Nein beantwortet werden! Außerdem hieß Jesus nicht Immanuel und auch die Bedeutung der beiden Namen ist unterschiedlich[4].
16 Denn ehe der Knabe lernt Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut.
17 Der HERR wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit der Zeit, da Ephraim sich von Juda schied, nämlich durch den König von Assyrien.
18 Zu der Zeit wird der HERR herbeipfeifen die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Land Assur,
19 dass sie kommen und sich alle niederlassen in den tiefen Tälern und in den Steinklüften und in allen Hecken und an jeder Tränke.
20 Zu der Zeit wird der Herr das Haupt und die Haare am Leib scheren und den Bart abnehmen durch ein Schermesser, das geliehen ist jenseits des Stroms, durch den König von Assyrien.
Bevor der Knabe lernt, Gutes und Böses zu unterscheiden, werden die beiden Länder Rezins und Pekachs (also Syien und Ephraim) vom assyrischen König verwüstet sein. Denn wegen der Gottlosigkeit des Volkes wird Gott den assyrischen König schicken, um alle Länder zu erobern, und auch Aram, Ephraim und Juda zu belagern, zu besetzen und zu schließlich deportieren.
21 Zu der Zeit wird ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe aufziehen
22 und wird so viel zu melken haben, dass er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrig bleiben wird im Lande.
23 Und es wird zu der Zeit geschehen: Wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberstücke wert, da werden Dornen und Disteln sein,
24 dass man mit Pfeil und Bogen dahin gehen muss. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Disteln sein,
25 dass man auch zu all den Bergen, die man jetzt mit der Hacke zu behacken pflegt, nicht kommen kann aus Scheu vor Dornen und Disteln, sondern man wird Rinder darüber treiben und Schafe es zertreten lassen.
Hier wird der Zustand eines verlassenen und verödeten Landes nach der Deportation seiner Einwohner gezeichnet: menschenleer mit verunkrauteten und verwüsteten Weinbergen.
Dornen und Disteln wachsen im ganzen Land, weil die Äcker nicht mehr bebaut werden. Und die wenigen Menschen, die im Land übrigbleiben, haben selbst aus dem Wenigen, das ihnen bleibt, Milch und Honig im Überfluss.

1.2 Auslegung

Heute übliche Auslegungen zu dieser Bibelstelle sind nur wenig befriedigend. Sie werden der Tragweite der Bibelstelle nicht gerecht und können die Widersprüche nicht abschließend erklären. Aber wie sollen wir die Zeilen deuten?
Die Kenntnis von einer zukünftigen Wiedergeburt Jerusalems, lässt eine zweite, noch zukünftige Erfüllung dieser Prophetie zu, die am Ende der neutestamentlichen Gemeindezeit liegt und über die bisher üblichen Auslegungen und Erklärungen hinausreicht. Diese endzeitliche Erfüllung wollen wir uns im Folgenden noch genauer anschauen, denn sie passt zu allen im Bibeltext enthaltenen Aussagen. Denn die zweite - und eigentliche - Erfüllung von Jes. 7 liegt auch heute noch in der Zukunft. Jesu Geburt war nach Mt. 1, 22.23 eine Vorerfüllung.
Die zweite und eigentliche Erfüllung wird erst gegen Ende der Gemeindezeit kommen, wenn Jerusalems wiedergeboren wird und an einem einzigen Tag zum Glauben an Jesus Christus findet. Zu der Zeit werden sich die Ereignisse, die in 2. Könige 18 und 19 und in Jes. 7 beschrieben sind, nahezu identisch wiederholen:
Denn der moderne Staat Israel wird in einen Krieg kommen, belagert und erobert werden. Nur Jerusalem bleibt übrig und wird ebenfalls belagert werden. Bei dieser Belagerung wird die Stadt aber nicht eingenommen werden, sondern die Schrecken dieser Belagerung führen zu „Wehen“ und schließlich zur Wiedergeburt der Stadt Jerusalem an einem bestimmten Tag. Die Stadt findet also an einem einzigen (!) Tag[5] zum Glauben an Jesus Christus.
Danach zieht der Belagerer wieder ab. Aber er deportiert die Einwohner des modernen Israels, so dass das ganze Land verödet. Jerusalem bleibt dann allein übrig wie eine Hütte im Weinberg.
Der Knabe, der dann geboren wird, ist nicht Jesus, sondern Immanuel, der wiedergeborene Überrest, nämlich das Haus David und die Bürger zu Jerusalem! Diese gehören dann auch zur neutestamentlichen[6] Gemeinde. Sie gehören zum Leib Christi und sind somit – und das ist ein sehr großes Geheimnis – „Immanuel”, denn Gott ist mit ihnen. Gott ist mit ihnen in Christus.
Jetzt wird auch verständlich, warum Jesaja seinen Sohn „Schear-Jaschub”[7] nannte: der Name hat eine prophetische Bedeutung, denn buchstäblich wird nur ein Überrest Israels (d.i. die Stadt Jerusalem) an einem Tag und in großer Not zu Jesus Christus, Gottes Sohn, umkehren.
Die Wiedergeburt, die hier in Jes. 7 angekündigt wird, „eine Jungfrau wird schwanger“, erlebt Jerusalem, die Tochter Zion, der niemand mehr eine Geburt zutraut, und zwar in der Endzeit, wenn sie noch einmal ein Kind der Verheißung gebiert.
Die Jungfrau, die schwanger ist, ist nicht Maria, nicht die Frau Jesajas und auch nicht die Frau des Ahas, sondern es ist die Tochter Zion selbst!
Jerusalem selbst ist dann schwanger und gebiert, wie sie dies bereits zu Pfingsten vor 2.000 Jahren schon einmal getan hat. Auch das Pfingsten vor 2.000 Jahren ist also eine Vorerfüllung für ein Ereignis, das noch auf seine vollständige Erfüllung wartet. Dennoch kann man aus Jes. 7 ableiten welch enge Beziehung zwischen Jesus Christus (geboren von der Jungfrau Maria) und dem wiedergeborenen Überrest in Jerusalem (geboren von der Tochter Zion) besteht. Denn die Verse in Jes. 7 werden auf beide (Jesus und seine Gemeinde) nahezu austauschbar angewendet.
Dies bestätigt wiederum Aussagen des Paulus, der Christus als das Haupt der Gemeinde und die Gläubigen als den Leib Christi beschreibt, hier also eine unteilbare Einheit erkennt, wie auch Jesus das im hohepriesterlichen Gebet äußert[8].
Die Prophetie in Jes. 7 bestätigt also die paulinische Sicht, dass Christus und die Gemeinde Haupt und Glieder sind, in einer geradezu erschütternden Deutlichkeit.

1.3 Die Verheißung an Ahas

Die Verheißung Gottes an Ahas war eine prophetische Verheißung. Für Ahas zu seiner Zeit war sie unverständlich. Er konnte diese Verheißung in seiner Situation nicht verstehen und sollte es auch gar nicht. Denn Gott gab die Verheißung an ihn im Zorn. Das heißt: Gott gab Ahas zwar eine Verheißung, aber nur, weil die damalige Konstellation in prophetischer und heilsgeschichtlicher Hinsicht so außerordentlich wichtig war!
Ahas erhielt keine Verheißung, die er hätte verstehen können, weil er ein gottloser und unverständiger Mensch und König war und die Gnade des Augenblicks nicht erkannte. Hier liegen also Licht und Finsternis sehr eng beieinander und es drängt sich geradezu die Frage auf, ob wir heute die Verheißung an Ahas verstehen können.

1.4 Ein Szenario zur Verdeutlichung

Stellen wir uns vor, die Belagerung aus Jesaja 7 würde sich heute wiederholen. Versetzen wir uns in die Lage derer, die dann in Jerusalem von einem Heer aus Aram[9] belagert werden. Diese in Jerusalem Eingeschlossenen werden sich dann fragen: „Bricht der Belagerer in die Stadt ein oder nicht?”
Sie werden dann ein Zeichen von Gott (und zwar unmittelbar aus dem Wort Gottes - aus der Bibel - bekommen können[10] und zwar aus Jes. 7: Denn „eine Jungfrau (d.i. Zion) wird schwanger werden und einen Sohn gebären“. Dieser Sohn, dieser „Immanuel“, sind sie selbst, sie, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Sie erleben die Geburt am eigenen Leib und finden die unmittelbare Bestätigung ihrer Situation im Lesen von Jes. 7, also in einem lebendigen Wort, das unmittelbar zu ihnen und in ihre Situation hineinspricht.
Nun bekommen die geheimnisvollen Verse aus Jes. 7 Sinn. Denn die Bürger in Jerusalem werden am Ende der Gemeindezeit eine ganz ähnliche Belagerung miterleben, wie sie zur Zeit des Königs Ahas war; und sie werden erleben, wie die ganze Stadt Jerusalem (sie selbst also) durch die Schrecken der Belagerung an einem einzigen Tag zum Glauben an Jesus Christus finden. Denn Jerusalem kommt in Not, Schwangerschaft und in Geburtswehen und gebiert schließlich „Immanuel”. Das ist das Zeichen Gottes an seine Stadt: Wenn Jerusalem (die Tochter Zion) „geboren“ hat (alle Einwohner Jerusalems wiedergeboren wurden), ist Gott mit ihnen (d. i. die Bedeutung von „Immanuel”) und der Belagerer muss unverrichteter Dinge wieder abziehen. Er deportiert die Einwohner Judas und Israels, aber er verschont Jerusalem.
Für die wiedergeborenen Menschen, die zu dieser Zeit in Jerusalem wohnen und sich ängstigen, wird das Wort aus Jes. 7 - ganz im Gegensatz zu Ahas - ein sehr, sehr konkretes Zeichen und eine große Glaubensstärkung sein!
Nun verstehen wir die Bibelstelle der Verheißung an Ahas und wissen mehr als Scofield zu seiner Zeit ...

1.5 Beantwortung offener Fragen

Damit sind wir jetzt auch in der Lage, die anfangs gestellten und noch unbeantworteten Fragen zu behandeln:
Werden Samaria und Syrien verwüstet und zerstört werden, wenn die Belagerung Jerusalems in der Endzeit kommen wird? Ja, ganz offen­sichtlich. Denn in der Endzeit werden die gleichen politischen Strukturen im Nahen Osten entstehen wie in der Antike. Es wird sich das wiederholen, was zur Zeit Hiskias und Ahas‘ geschah. Oder anders ausgedrückt: Es wird sich das erfüllen, was zur Zeit Hiskias und Ahas‘ verheißen wurde und die Bibel wird sich Wort für Wort erfüllen.
Das ist das Lebendige am Wort Gottes und das ist tatsächlich göttliche Inspiration. Denn die hier gezogenen Linien können nicht aus menschlicher Weisheit und menschlichem Willen entstanden und aufgeschrieben worden sein. Es ist und bleibt das lebendige, wahrhaftige und von Gott inspirierte Wort Gottes.
Diese Zuverlässigkeit und die Lebendigkeit des Wortes Gottes deutlich zu machen, ist eines der wichtigsten Ziele dieses Buches.

1.6 Jesus und der Immanuel

Oben hatten wir gefragt: musste Jesus lernen, Gutes und Böses zu unterscheiden? Nein. Aber die zukünftig zum Glauben - besser: zur Wiedergeburt - gelangten Menschen in Jerusalem werden dies lernen müssen. Ganz genau so, wie wir Gläubige aus den Nationen dies auch lernen müssen. Die Ankündigung der (Wieder-)Geburt der Stadt Jerusalem war zwar kein Zeichen an Ahas und sollte dies auch gar nicht sein! Sie wird aber ganz sicher ein Zeichen für die dereinst in Jerusalem lebenden Menschen sein, denn sie werden es selbst erleben, wie die ganze Stadt an einem Tag zum Glauben an Jesus Christus kommt und der Angreifer (zunächst) wieder abzieht.
Wo wir das jetzt alles wissen, sei noch einmal daran erinnert, dass der Ausdruck Immanuel sowohl für Jesus Christus als auch für die Gemeinde verwendet wird. Denn die wiedergeborenen Menschen in der Endzeit in Jerusalem gehören zur Gemeinde Jesu Christi wie wir auch, ja sogar noch mehr, denn ihnen ist ja die Verheißung geschehen, dass sie in der Endzeit wiedergeboren werden würden. Also wird diese Bezeichnung Immanuel sowohl für Jesus Christus als auch für die Gemeinde Jesu verwendet, ja es gilt gleichzeitig für beide, so als ob sie EINS wären. Und genau das schreibt ja auch Paulus, wenn er von der Leibesgemeinde Jesu Christi sagt, dass Christus das Haupt ist und die, die an Ihn glauben, der Leib. Beide sind also Immanuel mit dem kleinen Unterscheid, dass Jesus Christus nicht erst lernen musste, Gutes und Böses zu unterscheiden. Nun passt alles zusammen! Wie wunderbar!
Wenn das Scofield wüsste …

1.7 Zusammenfassung und Ausblick

Matthäus nimmt in Kapitel 1, 22 f. Bezug auf Jes. 7. Aber wir müssen das, was Matthäus schreibt, genau lesen. Er sagt:
„Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: ‚Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen‘, das ist verdolmetscht: Gott mit uns.“
Matthäus sagt nicht, dass die Geburt Jesu schon die komplette Erfüllung von Jesaja 7 ist. Sondern er sagt: „Das alles ist aber geschehen, damit …“. Wenn wir hier ganz genau lesen, dann müssen wir sagen, dass nicht die Geburt Jesu die Erfüllung war, sondern das Gebären Marias. Das scheint zunächst abwegig zu sein oder Haarspalterei. Aber schauen wir die Verse genau an. Aktiv ist nicht Immanuel, sondern die Jungfrau. Sie ist schwanger und gebiert. Immanuel hingegen wird geboren. Das ist passiv. Ihm wird ein Name gegeben. Das ist auch passiv. Natürlich geht es auch um die Geburt Jesu Christi. Das soll hier nicht bestritten werden. Aber der Schwerpunkt liegt auf Maria, denn ihre Jungfrauengeburt ist eine Erfüllung der Verheißung in Jes. 7 an Zion.
Die Jungfrauengeburt Marias war die Erfüllung vieler Prophetien aus dem Alten Testament und insbesondere auch der Prophetie in Jes. 7. Sie war gleichzeitig eine Vorerfüllung der „Jungfrauengeburt“ der Tochter Zion vor 2.000 Jahren zu Pfingsten. Ganz ähnlich wie Petrus in seiner Pfingstpredigt die Verheißung aus Joel 3 als erfüllt verkündigt und es sich gleichzeitig um eine Vorerfüllung handelt, die bei der neuerlichen Wiedergeburt der Stadt Jerusalem in der Endzeit ihre endgültige Erfüllung finden wird.
Auch Jes. 7 stützt daher die Auslegung der Wiedergeburt der Stadt Jerusalem in einer außerordentlich deutlichen Art und Weise. Vor dem hier beschriebenen Hintergrund ergibt die in Jesaja 7 beschriebene Verheißung an Ahas nicht nur Sinn, sondern sie öffnet den Blick auf zukünftige Ereignisse und reiht sich damit nahtlos in die prophetische Sicht der Bibel ein. Denn diese Wiedergeburt der Stadt Jerusalem bedeutet den Abschluss und die Vervollständigung der Leibesgemeinde Jesu! Sie ist damit in vielfacher Hinsicht ein Fanal: Zum einen wird es danach nicht mehr lange dauern, bis der Herr Jesus Christus wiederkommt. Zum Zweiten haben wir mit diesem einen (!) Tag der Wiedergeburt Jerusalems ein bestimmtes Datum in der endzeitlichen Einordnung. Von diesem Tag aus wird man auf die Wiederkunft Jesu zählen können! Dazu später mehr. Die Tatsache, dass mit diesem Tag das Ende und die Vervollständigung der Gemeinde Jesu als sein Leib stattfinden, ist einzig und allein der Grund, warum Gott diese Begebenheiten so oft in der Bibel wiederholen lässt. Dieser Tag markiert mehr oder weniger den Abschluss und die Vervollständigung der Gemeinde Jesu!

1.8 Warum Immanuel?

Die in der Endzeit wiedergeborenen Bürger Jerusalems haben Gott auf ihrer Seite, so wie Paulus an die neutestamentliche Gemeinde schreibt: „... ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“ [11] und deshalb ist ihr Name „Immanuel“, Gott mit uns. Da zwischen wiedergeborenen Nationenchristen einerseits und Judenchristen andererseits vor Gott kein Unterschied besteht, beschreibt Jesaja auch sie mit dem Namen „Immanuel“ (d.h. Gott mit uns). Diesen Titel trug sowohl Jesus[12] als auch seine Leibesgemeinde und auch daran wird die enge Geistesverwandtschaft deutlich, die insbesondere Paulus in seinen Briefen immer wieder beschreibt[13].

1.9 Irrt Matthäus in seinem Evangelium?

Beim Lesen der obenstehenden Zeilen könnte unter Umständen der Eindruck entstehen, der Verfasser sei nicht der gleichen Meinung wie Matthäus in seiner Auslegung. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall: die ganze Bibel ist in ihrem ganzen Umfang Gottes alleiniges und vollständig inspiriertes Wort. Das gilt natürlich auch für das Matthäus-Evangelium. Daher gehe ich unbedingt davon aus, dass der Verweis in Matthäus 1, 22 f. auf Jesaja 7 hinsichtlich der Jungfrauengeburt Marias völlig richtig ist. Er ist eine inspirierte und wunderbare Vorhersage auf die Jungfrauengeburt Marias und damit der Geburt unseres Herrn Jesus Christus und muss auch so verstanden werden.
Aber die Jungfrauengeburt Marias ist nur eine erste Teilerfüllung von Jesaja 7. Denn sonst hätte Matthäus nicht lediglich Vers 14 zitiert, sondern die gesamte Verheißung. Er beschränkt sich aber auf Vers 14, den Teil, der sich auf die junge Frau oder auf die Jungfrau, also auf Maria bezieht. Der Rest der Prophetie passt nicht in die Zeit Jesu und deswegen lässt Matthäus sie aus.
Warum aber zitiert Matthäus nur den Teil, der die Jungfrauoder die junge Frau betrifft? Der Grund hierfür ist folgender: Maria ist ein Gleichnis auf die Tochter Zion, denn beide gebären aus dem Geist Gottes ein Kind:
· Maria gebiert als Jungfrau ihr erstes Kind: Jesus
· Zion gebiert zu Pfingsten, ebenfalls als Jungfrau, ihr erstes Kind: die Urgemeinde (s. Apostelgeschichte); Zion war damals also Jungfrau, denn es war ihre erste „Geburt
· Die ganze Welt liegt in Geburtswehen bis jetzt (Paulus)
· Am Ende der Gemeindezeit gebiert Zion erneut: Immanuel“. Nun aber als „junge Frau“, denn es ist ihre zweite Geburt
Sowohl Jesus Christus selbst als auch die Urgemeinde als auch die Gemeinde aus den Heiden und schließlich auch der wiedergeborene Überrest in Jerusalem (der Immanuel) sind durch den Geist Gottes gezeugt und „geboren“ worden. Sie alle gehören zusammen, weil sie ein einziger geistlicher Organismus sind: Jesus Christus und seine Gemeinde, die aus Juden und aus Heiden besteht. Davon schreibt Paulus, wenn er Christus das Haupt und die Gemeinde seinen Leib nennt und davon spricht Jesus im hohenpriesterlichen Gebet in Johannes 17: „auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien“.
Weil aber Christus und seine Gemeinde derart eng miteinander verbunden sind, benutzt Matthäus die Vorhersage der Wiedergeburt Jerusalems in Jes. 7 in direkter Verbindung mit der Jungfrauengeburt Marias und mit der Geburt Jesu Christi, der das Haupt des Leibes ist. Matthäus beschränkt sich auf Vers 14, weil sich allein dieser Vers auf Maria und Zion bezieht. Die Jungfrauengeburt Marias war also eine erste Teilerfüllung aus Jesaja 7. Christus war der Erste, der diese Vorhersage erfüllte. Er wurde von Maria geboren, einer Jungfrau. „Er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allen Dingen den Vorrang habe.“[14] Ca. 33 Jahre später „gebar“ Zion zu Pfingsten die Urgemeinde: die erste Geburt Zions. Dann folgten 2.000 Jahre Gemeinde Jesu aus allen Völkern. Am Ende der Gemeindezeit gebiert Zion - dann als junge Frau - zum zweiten Mal einen Überrest in Jerusalem.
Matthäus sagt in Kap. 1 folgendes:
„Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7, 14): »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“
Exakt drückt er damit aus, dass die Jungfrauengeburt Marias deshalb geschah, damit die komplette Vorhersage in Jesaja 7 auf den wieder­geborenen Überrest in Jerusalem in Erfüllung gehen konnte: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde“. Es musste also zuerst Christus von einer Jungfrau geboren werden, sterben, auferstehen und den Geist Gottes ausgießen, bevor die neutestamentliche Gemeinde zu Pfingsten von der Tochter Zion „geboren“ werden konnte. Jes. 7 schaut also explizit auf die endzeitliche Erfüllung, nämlich auf die Wiedergeburt Zions am Ende der Tage.
Ohne die Geburt Christi hätte keine Wiedergeburt Jerusalems geschehen können, weder zu Pfingsten damals noch in der Endzeit.

1.10 Jungfrau oder junge Frau?

Viele bibelkritische Geister versuchen nun, die Jungfrauengeburt Marias anhand von Jesaja 7 zu widerlegen. Sie behaupten, dass Jesaja dort gar nicht von einer Jungfrau schreibe, sondern lediglich von einer „jungen Frau“. Dazu weisen sie darauf hin, dass dort nicht „betula“ steht, sondern „almah“. „Betula“bedeutet Jungfrau, „almah“heißt „junge Frau“. Genauer gesagt steht im hebräischen „ha-almah“, was so viel wie „DIE junge Frau“ bedeutet, so als ob man geradezu mit dem Finger auf sie zeigt. Es geht also um eine ganz bestimmte junge Frau. Allerdings geht es nicht, wie vielfach vermutet wird, um die Frau Jesajas oder die von Ahas, sondern es geht um DIE Tochter Zion.
Die Diskussion um Jesaja 7 und den dort verwendeten hebräischen Begriff „almah“ wird schon lange und zum Teil sehr hart geführt und es ist tatsächlich so, dass „almah“mit „junge Frau“ übersetzt werden muss und nicht mit „Jungfrau“.
Bibelkritische Ausleger glauben nun, hier ein unschlagbares Argument in der Hand zu halten, während viele bibeltreue Ausleger befürchten, dass die Argumentation der Kritiker bezüglich des in Jesaja 7 verwendeten Wortes „almah“ dazu führen würde, dass die neutestamentliche Lehre von der Jungfrauengeburt Marias nicht weiter aufrechterhalten werden könne. Aber das stimmt nicht. Wie aber können wir den Text verstehen?
Zunächst ist festzustellen, dass Matthäus in seinem ersten Kapitel sehr deutlich und an mehreren Stellen schreibt, dass Maria eine Jungfrau war, dass sie mit keinem Mann zusammen war und dass ihr Sohn, unser Herr Jesus Christus, vom Heiligen Geist gezeugt wurde. Da wir unbeirrt daran festhalten, dass die Bibel in allen Teilen göttlich inspiriert ist, gehen wir ebenfalls davon aus, dass es sich bei der Geburt Marias tatsächlich um eine Jungfrauengeburt handelte. Wir tun das deshalb, weil Matthäus es mehrfach deutlich bezeugt. Aber wie passt dann die Stelle aus Jesaja 7 zu Matthäus 1?
Wir haben eben gesehen, dass Jesaja 7 seine endgültige Erfüllung in der Endzeit erfährt. Das ist für das Verständnis von Jesaja 7 und dessen Verhältnis zu Matthäus 1 äußerst wichtig. Wir haben gesehen, dass Zion tatsächlich schon zu Pfingsten vor 2.000 Jahren „geboren“ hatte. Davon schreibt die Apostelgeschichte. Das war also die erste Geburt der Tochter Zion. Wenn aber die Stadt in der Endzeit noch einmal Geburt erlebt, dann ist das nicht mehr ihre erste Geburt und dann ist die Stadt auch keine „Jungfrau“ mehr. Das ist Punkt eins unserer Argumentation.
Stellen wir noch eine zweite Frage: Ist Israel ein junger Staat oder ein alter Staat? Beides! Israel ist sowohl einer der ältesten Staaten der Erde als auch einer der jüngsten, denn er wurde erst 1948 wieder neu gegründet. Das würde bedeuten, dass Israel ein junger Staat ist, und - um im Bild zu bleiben - die Tochter Zion heutzutage eine „junge Frau“ ist. Aber eine „Jungfrau“ ist Zion heute nicht mehr. Denn sie hat bereits zu Pfingsten vor 2.000 Jahren schon ihre erste Geburt erlebt. Das ist ein sehr wichtiger Gedanke, denn jetzt wird verständlich, warum Jesaja in Kapitel 7 den Begriff „junge Frau“, „almah“ verwendet hat. Er weist nämlich mit seiner Prophetie auf die Erfüllung in der Endzeit hin. Dann nämlich erlebt Zion die verheißene Geburt als eine „junge Frau“. Zion gebiert also zweimal: einmal als Jungfrau vor 2.000 Jahren und einmal - und diese Zeit meint Jesaja 7 - als eine „junge Frau“ in der Endzeit. Das ist der zweite Punkt unserer Argumentation.
Es ist erstaunlich, wie die Kenntnis über die Wiedergeburt Jerusalems und die Verlagerung der Erfüllung von Jesaja 7 in die Endzeit erklärt, warum Jesaja nicht den Begriff Jungfrau, sondern junge Frau verwendet. Wir sehen jetzt, dass die Jungfrauengeburt Marias hierdurch überhaupt nicht beein­trächtigt wird. Im Gegenteil: Matthäus wusste sehr genau, was er schreibt. Es ist meines Erachtens nicht kategorisch ausgeschlossen, dass Matthäus den hebräischen Originaltext in Jesaja 7 gekannt hat. Denn diese Passage ist sehr wahrscheinlich auch schon von der Urgemeinde genauestens untersucht worden. Warum die jüdischen Übersetzer der Septuaginta „ha-almah“mit Jungfrau übersetzten, erschließt sich uns nicht mehr. Allerdings hat Gott selbst diesen „Übersetzungsfehler“, wenn wir ihn denn so nennen wollen, für seine Heilsgeschichte verwendet, wenn er ihn Matthäus mit „parthenos“ („Jungfrau“) zitieren lässt. Gott sei Dank wissen wir von der Wiedergeburt Jerusalems, sodass wir Jesaja 7 erklären und auslegen können.
Noch einmal:
1.) Maria war Jungfrau und gebar ihren ersten Sohn: Jesus Christus.
2.) Zion war ebenfalls eine Jungfrau und gebar zu Pfingsten vor 2.000 Jahren ebenfalls ihren ersten Sohn: die Urgemeinde in Jerusalem.
3.) Am Ende der Zeit wird Zion, dann als eine „junge Frau“, ihren zweiten Sohn gebären: Immanuel. Zion ist dann eine junge Frau, weil Israel ein junger Staat ist. Hierauf nimmt Jesaja in Kapitel 7 Bezug und verwendet deshalb ganz richtig den Begriff „ha-almah“, nämlich „DIE junge Frau“.

1.11 Was genau hat Matthäus eigentlich gesagt?

Matthäus sagt: „Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, …“
Frage: Was hat denn der Herr durch den Propheten Jesaja gesagt? Antwort: Dass Jerusalem, die Tochter Zion am Ende der Tage als eine junge Frau den Überrest gebiert.
Frage: Was hat alles geschehen müssen, damit dies möglich ist? Antwort: Die Geburt Jesu Christi musste geschehen, weil ohne seine Geburt, seine Kreuzigung, seinen Tod und seine Auferstehung der Geist Gottes nicht kommen konnte, der damals Pfingsten möglich machte und ebenso die endzeitliche Wiedergeburt Jerusalems möglich machen wird.
Das genau ist es, was Matthäus sagt.
Mit diesen kurzen Ausführungen möchte ich meine Aussagen zur Beziehung von Matthäus 1 und Jesaja 7 abschließen. Es wird noch deutlicher werden, dass es sich hier um ein äußerst kompliziertes Thema handelt. Dennoch dürfen wir feststellen, dass uns die Kenntnis über die Wiedergeburt Jerusalems auch bei der Auslegung dieses Sachverhalts deutlich voranbringt.

1.12 Unser aller Mutter

Zwischen den oben erwähnten beiden „Geburten“ Zions liegen ungefähr 2.000 Jahre neutestamentlicher Zeit der Gemeinde Jesu aus den Nationen. Wir Heidenchristen werden aber nicht in Jerusalem (wieder-)ge­bo­ren. Zu unserer Bekehrung ist es auch nicht vonnöten, von einem Heer militärisch angegriffen oder belagert zu werden. Wenn aber Zion nicht unsere Mutter ist, wer ist dann unsere Mutter?
Paulus schreibt dazu in Galater 4, 26: „Das Jerusalem, das droben ist, …; die ist unser aller Mutter.“ Unsere Mutter ist also nicht das irdische, sondern das himmlische Jerusalem, das im Himmel ist, und das viel mehr Kinder hat als die, die den Mann hat.“
Paulus geht aber weiter und zitiert in Gal. 4, 27 eine Stelle aus Jes. 54, 1: „Denn es steht geschrieben: »Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht schwanger bist. Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, als die den Mann hat.“
Ja, Sie haben richtig gelesen: „… die du nicht gebierst …, die du nicht schwanger bist.“ So schreibt Jesaja. Andere Übersetzungen formulieren hier: „… die du keine Geburtswehen leidest.“ Warum aber leidet das himmlische Jerusalem keine Geburtswehen? Weil es nicht belagert werden kann. Wenn aber Paulus das himmlische Jerusalem unsere Mutter nennt, dann beschreibt ja bereits Jesaja in Kapitel 54 die neutestamentliche Gemeinde. Und das ist auch ein Wunder.

1.13 Was für ein seltsames Zeichen …

Bei einer derart detaillierten Betrachtung von Jesaja 7, wie wir sie jetzt unternommen haben, besteht die Gefahr, dass man das große Ganze aus den Augen verliert. Lehnen wir uns also nochmals zurück, verschränken die Arme, kneifen die Augen zusammen und betrachten das Zeichen der Geburt eines Kindes, das den Namen Immanuel tragen soll, noch einmal ganz grundsätzlich.
Ist das nicht ein seltsames Zeichen?
Die Geburt eines Kindes soll das Erkennungszeichen dafür sein, dass eine Stadt nicht erobert wird? Wäre es nicht naheliegender, den Angriff einer Heeresmacht von Gottes Engeln anzukündigen oder ein großes Erdbeben oder ein feuriges Schwert, das am Himmel erscheinen wird? Warum soll gerade die Geburt eines Kindes das Zeichen dafür sein, dass Jerusalem nicht von den Assyrern erobert wird? Haben wir uns schon so sehr an die Auslegung der Bibelstelle gewöhnt, dass wir schon gar nicht mehr merken, wie ungewöhnlich dieses Zeichen ist? Zur Zeit Jesajas war es doch nichts Besonderes, wenn eine junge Frau schwanger wurde und ein Kind gebar. Das, so argumentieren viele, sei ja eben der Grund, warum man das hebräische Wort almahnicht mit junge Frau, sondern mit Jungfrau übersetzen müsse. Denn andernfalls wäre es, ihrer Meinung nach, ja keine Besonderheit und damit auch kein besonderes Zeichen. Dem widerspricht aber offensichtlich der hebräische Begriff. Sollte es tatsächlich so sein, dass das hebräische Wort almah lediglich junge Frau bedeutet, so wäre das Zeichen banal, ja geradezu nichtssagend, weil es ein ganz profanes, alltäg­liches Ereignis war. Es taugte also nicht, um etwas so Besonderes wie die Verschonung der Stadt Jerusalem vor der übergroßen Heeresmacht der Assyrer anzukündigen. Alle diese Widersprüche und Ungereimtheiten im Text bekommen aber Sinn, wenn man von der Wiedergeburt Jerusalems am Ende der Tage weiß und sich dem Text aus dieser Perspektive nähert. Denn dann wird deutlich, dass es nicht um irgendeine junge Frau geht. Im Hebräischen steht: „DIE junge Frau schwanger“[15]. Es handelt sich also um eine ganz bestimmte Frau, nämlich um die Tochter Zion. Eben und allein DEREN geistliche Geburt wird durch Wehen eingeleitet, die durch eine Belagerung der Stadt durch ein fremdes Heer hervorgerufen werden. Eine solche Belagerung steht für die Stadt Jerusalem auch heute noch aus.
Es ist eine Verheißung, deren endgültige Erfüllung noch zukünftig ist. Denn nie in der Geschichte Gottes mit Jerusalem wurde die Stadt belagert und kam danach zum Glauben an Jesus Christus. Auch nicht bei dem Pfingstereignis vor 2.000 Jahren. Da kam die Stadt zwar zum Glauben an Jesus Christus aber die Stadt wurde nicht belagert. Also steht eine Belagerung der Stadt Jerusalem mit einem Heer, die zur Wiedergeburt der ganzen Stadt führt, noch aus.
Es ist eine Verheißung, deren endgültige Erfüllung noch zukünftig ist. In der Endzeit aber wird sich aber genau die Situation wiederholen, in der sich Ahas und Jerusalem im 8. Jhdt. v. Chr. befanden. Und DAS ist der fehlende Link zur „ha-almah“, zu „DER jungen Frau“. Erst in diesem Zusammenhang machen die Verheißung Gottes und sein Zeichen an Ahas sowie das ganze Kapitel 7 im Buch Jesaja Sinn. Erst wenn sie in Verbindung zur Wiedergeburt Jerusalems gebracht werden, beginnen sie zu leuchten und ihren innersten Inhalt und ihre prophetische Bedeutung preiszugeben.

1.14 Jesaja 8 : die beiden Söhne Jesajas

Im Verlauf des Buches werden wir im Propheten Jesaja noch öfter auf das Bild einer Geburt stoßen. Ahas erhielt während der Belagerung der Stadt Jerusalem im syro-ephraimitischen Krieg im Jahr 734 - 732 v. Chr. von Gott eine Verheißung, die besagte, dass die Stadt nicht eingenommen würde, weil die Schwangerschaft einer Frau und die Geburt eines Kindes bevorstehe.
Dies sollte ein Zeichen für die Bewahrung der Stadt vor den Angreifern sein. Aber nicht allein Ahas bekam eine Verheißung, die von Geburt redete, sondern auch Jesaja. In Kapitel 8 redet die Bibel in ungewöhnlichen und geheimnisvollen Versen von der bevorstehenden Geburt des zweiten Sohnes Jesajas. Jes. 8, 1-4:
„Nimm vor dich eine große Tafel und schreib darauf mit Menschengriffel: Raubebald, Eilebeute. Und ich nahm mir zwei treue Zeugen, den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas. Und ich ging zu der Prophetin, die ward schwanger und gebar einen Sohn. Und der Herr sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald, Eilebeute. Denn ehe der Knabe rufen kann: Lieber Vater, liebe Mutter! Soll die Macht von Damaskus und die Ausbeute Samarias weggenommen werden durch den König von Assyrien.“
Jesaja bekommt also in Kapitel 8 eine Nachricht von Gott über die zukünftige Geburt seines zweiten Sohnes. Er soll den Namen „Raubebald, Eilebeute“ erhalten. So kündigt Gott Jesaja bildhaft die baldige Invasion Assyriens an, in der Syrien und Ephraim angegriffen und besiegt werden. Das Kind soll von einer Prophetin geboren werden, die die Frau Jesajas war.
Aber auch diese Geburt, die hier in Kapitel 8 beschrieben wird, ist die Geburt eines zweiten Kindes und damit keine Erstgeburt, sodass die Prophetin keine Jungfrau, sondern sehr wahrscheinlich eine junge Frau, eine almah, war in direkter Analogie zu Jes. 7. Denn die Namen der beiden Söhne Jesajas („ein Überrest wird umkehren“ und „Raubebald, Eilebeute“) deuten darauf hin, dass sie ein prophetisches Bild darstellen, das wie Jes. 7 in die Endzeit gehört und nicht in die Zeit Jesu:
Jes. 8, 18: „Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat zum Zeichen und Wunder in Israel vom HERRN Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnt.“
Im Einzelnen: Jesaja hatte zwei Söhne. Der Ältere hieß Schear-Jaschub („Nur ein Überrest wird umkehren“). Er war in den Tagen des Königs Ahas alt genug, um seinen Vater zu begleiten, als Jesaja dem König eine Botschaft überbrachte (Jes. 7, 3):
„Aber der HERR sprach zu Jesaja: Gehe hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Sear-Jasub, …“
Der zweite Sohn Jesajas, der in Jes. 8 angekündigt wird, heißt Maher-Schalal-Hasch-Bas. Sein Name bedeutet „Eile, o Beute! Er ist [herbei]geeilt zum Plündergut (zur Plünderung)“ oder „Zur Beute eilend, ist er [herbei]geeilt zum Plündergut (zur Plünderung)“ oder wie Luther übersetzte: „Raubebald, Eilebeute“. Ehe dieser Sohn ruft: „Mein Vater!“ und: „Meine Mutter!“, wird die Gefahr, die durch die Verschwörung Syriens und Israels für Juda entstanden war, durch Assyriens Angriff beseitigt werden (Jes. 8, 1-4). Die Verse klingen fremd und sehr unverständlich. Und auch diese Ankündigung passt überhaupt nicht in die Zeit Marias und Jesu, denn weder waren damals Israel und Syrien miteinander gegen Juda koaliert noch spielte Assyrien eine politische Rolle. Somit gehört Jes. 8 also ebenfalls in die Endzeit, weil sich erst dann die politischen Strukturen wiederholen werden, die zur Zeit Jesajas bestanden! Dazu kommen wir in einem der folgenden Kapitel.
Vermutlich darf man die Verse aus Jes. 8 wie folgt lesen:
„Und ich ging zu der Prophetin (d.i. zunächst die Frau Jesajas aber gleichzeitig auch eine Umschreibung Jerusalems), die ward schwanger...“
So wie Jesaja zu seiner Frau, der Prophetin, geht, so geht auch Gott zu Jerusalem. Jesaja hat zwei Söhne:
· „ein Überrest wird umkehren“ (Sear-Jasub)
· „Raubebald, Eilebeute” (Maher-Schalal-Hasch-Bas)
Beide Söhne beschreiben in ihrer Namensgebung genau das, was in Jerusalem in der letzten Zeit geschehen wird: es kommt ein Belagerer, der rauben und erbeuten will. Dann hat Zion ebenfalls zwei Söhne geboren: einen zu Pfingsten vor 2.000 Jahren („Ein Überrest wird umkehren“) und einen zweiten Sohn („Raubebald, Eilebeute“) in der Endzeit. Einfacher kann man es nicht sagen: Jesaja ist mit seinen beiden Söhnen ein einfaches, aber aussagekräftiges Sinnbild auf die Stadt Jerusalem, in der er, Jesaja, sich selbst befindet (Jes. 8, 18):
„Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat zum Zeichen und Wunder in Israel vom HERRN Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnt.“
Ist es nicht mehr als verwunderlich, dass eine solche Häufung von Geburtserlebnissen oder -verheißungen in Jesaja zu finden ist und diese ständig in Verbindung mit Jerusalem stehen?

1.15 Israels Koalition mit Syrien gegen Jerusalem

In Jesaja 7 wird bekanntermaßen eine besondere politische Konstellation beschrieben, nämlich der Zusammenschluss des Nordreiches („Ephraim“) mit Syrien. Syrien hatte gemeinsam mit dem Nordreich Israel einen bösen Ratschluss gegen den König in Jerusalem gemacht[16], um den Sohn Tabeels in Jerusalem zum König zu machen (Jes. 7, 1):
„Es begab sich zur Zeit Ahas, des Sohnes Jothams, des Sohnes Usias, des Königs in Juda, zog herauf Rezin der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König Israels, gen Jerusalem, um gegen dasselbe zu streiten, konnten es aber nicht gewinnen.“
Genaueres finden Sie im Anhang in Kapitel 5.6.1 „Historischer Hintergrund der Belagerung Jerusalems“. Diese antike, politische Koalition zwischen Syrien und dem Nordreich Israels gab es zur Zeit Jesu nicht und muss deshalb in der Endzeit liegen, wenn die Verheißung, die in Jes. 7 gemacht wird, vollständig erfüllt werden soll. Wie kann es aber sein, dass eine solche Koalition schon einmal existiert hat? Hat sie vielleicht eine endzeitliche Bedeutung? Um das zu verstehen, müssen wir uns erst einige Infos aus dem Propheten Daniel holen, bzw. neu erarbeiten. Danach können wir nachvollziehen, warum Jesaja in Kapitel 7 diese antike politische Struktur zeichnet, wie ihre Erfüllung bzw. Neuauflage in der Endzeit sein wird und welche Tragweite die Verheißung Gottes an Ahas hatte und noch haben wird. Dazu also später mehr. Schauen wir uns jetzt noch Psalm 48 an, der auch von unserem Thema handelt.

1.16 Psalm 48: der Lobgesang der Belagerten

Psalm 48 ist ein Psalm der Kinder Korahs. Er enthält erstaunlicherweise alle Elemente, die wir bislang besprochen haben:
„Ein Psalmlied der Söhne Korach. Groß ist der HERR und hoch zu rühmen in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berge. Schön ragt empor der Berg Zion, daran sich freut die ganze Welt, der Gottesberg fern im Norden, die Stadt des großen Königs. Gott ist in ihren Palästen, er ist bekannt als Schutz. Denn siehe, Könige waren versammelt und miteinander herangezogen. Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt. Zittern hat sie da erfasst, Angst wie eine Gebärende. Du zerbrichst die großen Schiffe durch den Sturm vom Osten. Wie wir es gehört haben, so sehen wir es an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich. „SELA“. Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel. Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden. Deine Rechte ist voll Gerechtigkeit. Dessen freue sich der Berg Zion, und die Töchter Juda seien fröhlich, weil du recht richtest. Ziehet um Zion herum und umschreitet es, zählt seine Türme; habt gut Acht auf seine Mauern, durchwandert seine Paläste, dass ihr den Nachkommen davon erzählt: Wahrlich, das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist’s, der uns führet.”
Diese Verse passen sehr gut zu den historischen Ereignissen, die in Jerusalem während der drei Belagerungen im syro-ephraimitischen Krieg (732 v. Chr.), bei der Belagerung durch die Assyrer (701 v. Chr.) und bei der Belagerung durch die Babylonier (585 v. Chr.) geschehen sind.
Aber sie passen auch auf die endzeitliche Belagerung, in der Jerusalem zur Wiedergeburt kommt.
Psalm 48
Historisch
Endzeitlich
Gott ist in ihren (Zions) Palästen, er ist bekannt als Schutz
denn siehe, Könige waren versammelt und miteinander herangezogen (das war(en) die historischen Belagerung(en) Jerusalems)
Das war während der drei historischen Belagerungen.
Das wird auch während der endzeitlichen Belagerung sein.
Zittern hat sie (Jerusalem) da erfasst, Angst wie eine Gebärende.
Damals hat Jerusalem Wehen gehabt, sie kam aber nicht zur Wiedergeburt.
Dann wird Jerusalem auch in Wehen kommen, wie Jesus das in den Endzeitreden andeutet (Mt. 24, 8; Mk. 13, 17; Lk. 21, 23). Aber dann wird sie auch gebären!
Du zerbrichst die großen Schiffe durch den Sturm vom Osten. Wie wir es gehört haben, so sehen wir es an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsres Gottes.
Wie schon oben gesagt, sahen die Bürger Jerusalems mit eigenen Augen, dass Gott ihnen gegen den übermächtigen Feind, der die Stadt belagert hatte, geholfen hat.
Die Bürger Jerusalems werden mit eigenen Augen sehen, dass Gott ihnen gegen den übermächtigen Feind, der die Stadt belagern wird, helfen wird.
Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel. Ziehet um Zion herum und umschreitet es, zählt seine Türme; habt gut Acht auf seine Mauern, durchwandert seine Paläste, dass ihr den Nachkommen davon erzählt: Wahrlich, das ist Gott, unser Gott für immer und ewig.“
Sie dankten Gott für die Bewahrung.
Dann werden sie ihren Gott, unseren Herrn Jesus Christus, erkennen.
Der Psalm ist also ein Lobgesang der Belagerten in Jerusalem. Er wurde von den Söhnen Korachs geschrieben. Zur Zeit seiner Abfassung (falls er durch Zeitgenossen Davids geschrieben wurde) gab es aber nicht einmal einen Tempel in Jerusalem. Dieser Psalm ist also ein prophetischer Psalm, der nicht nur die drei Belagerungen Jerusalems beschreibt, sondern darüber hinaus den prophetischen Lobgesang der zukünftig in Jerusalem Belagerten, die zur Wiedergeburt gekommen sind und aus ihrer aussichtslosen Lage befreit wurden. Mit dem jetzt gewonnen Wissen über die Wiedergeburt Jerusalems ist Psalm 48 sehr viel besser verständlich.

1.17 Eli

Der verlorene Krieg Israels gegen die Philister zur Zeit Samuels und Elis und die Wegführung der Bundeslade, sind eine Vorausschau auf die Heilsgeschichte Gottes mit Jerusalem, Israel und den Nationen.
In den vorangegangenen Kapiteln sind wir sehr tief in die Bibel eingestiegen. Aber wir wollen uns noch etwas mehr mit der Wiedergeburt Jerusalems beschäftigen und schauen uns im Folgenden noch eine typologische und/oder allegorische Passage in der Bibel an, die auf den ersten Blick mit der Wiedergeburt Jerusalems nichts zu tun hat und über die kaum gepredigt wird. In dem hier behandelten Zusammenhang der Wiedergeburt Jerusalems öffnet sich aber der Text und zeigt uns ungeahnte Zusammenhänge. Beginnen wir in 1. Samuel 4 mit Eli.

1.17.1 Einleitung

1. Sam 4:
„Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister sich sammelten zum Kampf gegen Israel. Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Kampf und lagerte sich bei Eben-Eser. Die Philister aber hatten sich gelagert bei Afek 2 und stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus und Israel wurde von den Philistern geschlagen. Sie erschlugen in der Feldschlacht etwa viertausend Mann. 3 Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen von Silo und lasst sie mit uns ziehen, damit er uns errette aus der Hand unserer Feinde. 4 Da sandte das Volk nach Silo und ließ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der über den Cherubim thront. Es waren aber die beiden Söhne Elis bei der Lade des Bundes Gottes, Hofni und Pinhas. 5 Und als die Lade des Bundes des HERRN in das Lager kam, jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, sodass die Erde erdröhnte. 6 Als aber die Philister das Jauchzen hörten, sprachen sie: Was ist das für ein gewaltiges Jauchzen im Lager der Hebräer? Und als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen sei, 7 fürchteten sie sich und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen, und riefen: Wehe uns, denn solches ist bisher noch nicht geschehen! 8 Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste. 9 So seid nun stark und seid Männer, ihr Philister, damit ihr nicht dienen müsst den Hebräern, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft! 10 Da zogen die Philister in den Kampf und Israel wurde geschlagen und ein jeder floh in sein Zelt. Und die Niederlage war sehr groß und es fielen aus Israel dreißigtausend Mann Fußvolk. 11 Und die Lade Gottes wurde weggenommen und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um.“
Schauen wir uns den Text im Detail an. Es scheint ja einiges an Tadel in diesem Text vorhanden zu sein. Zum Beispiel in Vers 3, wo die Ältesten Israels sagen: „Warum hat uns der Herr heute vor den Philistern geschlagen?“. Die Ältesten lassen die Bundeslade aus Silo holen, um die Philister zu besiegen. Es sieht ganz so aus, als ob der Sieg geradezu erzwungen werden soll. Sie sagen von der Bundeslade: „…, dass sie uns helfe von der Hand unserer Feinde“.
Wenn Gott ihnen nicht hilft, dann muss eben die Bundeslade herhalten. Sie wurde zum Maskottchen degradiert und entwürdigt. In den darauffolgenden Versen sagt die Bibel auffallend deutlich, dass die Lade des Bundes des Herrn Zebaoth geholt wurde, „der ÜBER den Cherubim sitzt“. Der Mensch kann nicht über die Lade verfügen, sondern Gott selbst ist es, der über der Lade und über den Cherubim thront. Man hört also deutlich die Kritik der Bibel an ihrem Vorhaben heraus. Vers 8 geht sogar noch weiter. Denn als die Philister das Geschrei im Lager Israels hörten als die Bundeslade eintraf, fürchteten sie sich. Sie wussten besser, wie mächtig Gott ist als Israel (V. 8):
„Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste.“
Ist Gott gezwungen, mit in die Schlacht zu ziehen, wenn die Bundeslade geholt wird? Muss er gleichsam der Lade und den Ältesten Israels folgen? Hing der Sieg an der Gegenwart der Bundeslade oder am Willen Gottes? Wenn Gott keinen Sieg geschenkt hat, woran lag es? Hätte Israel und vor allem seine Ältesten nicht zunächst danach fragen müssen, warum Gott ihnen den Sieg verwehrte, statt die Bundeslade ins Lager zu holen? Hier wird der geistliche Zustand des Volkes Gottes und seiner Ältesten deutlich. Sie sind im Sichtbaren verhaftet und im Eigensinn. Es fehlt ihnen der Gottesbezug und die Erkenntnis von oben. Jetzt wäre es nicht schwer einen direkten Bezug zur aktuellen Situation der Christenheit zu ziehen, aber das sparen wir uns.
Schlussendlich besiegten die Philister Israel. Aus Israel fielen 30.000 Mann Fußvolk, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, starben.
Ein Bote kommt, um die Kunde von der verlorenen Schlacht und der geraubten Bundeslade daheim zu verkünden. Eli hört das Wehklagen von weitem. Er war 98 Jahre alt, seine Augen waren dunkel und er konnte nicht mehr sehen; zudem war er ein schwerer Mann. Er war alt, blind und schwerfällig geworden und damit nicht unbedingt ein gutes Vorbild für einen geistlichen Führer seines Volkes. Mose war anders. Er war bis ins hohe Alter noch wach und lebendig vor seinem Gott. Als Eli von der Lade Gottes hört, fällt er rücklings vom Stuhl am Tor, bricht sich den Hals und stirbt. Er fällt nicht auf sein Angesicht, sondern er fällt rückwärts und seine Schwiegertochter gebiert ...

1.17.2 Auslegung

Steigen wir nun in die Auslegung der Allegorien und Typologien dieses Textes ein. Er stellt ein komplettes prophetisch-heilsgeschichtliches Programm dar. Die ganze Begebenheit, also das ganze Kapitel beschreibt die Zeit des Neuen Testaments, allerdings in alttestamentlichen Bildern. Deuten wir Eli prophetisch für den Alten Bund und die Bundeslade als Symbol für Gottes Gegenwart, entsteht eine Sicht, die uns weit bis ins Neue Testament und schließlich bis in die Endzeit führt.
Wie sah Gottes Heilsgeschichte mit Israel und mit seiner neutestamentlichen Gemeinde aus? Skizzieren wir das infolge kurz und vergleichen es dann mit unserem Text: heilsgeschichtlich hat Gott sein Volk Israel, nachdem sie seinen Sohn verworfen haben, auch verworfen und verlassen und ist zu den Nationen gegangen. Das ist für uns heute nach 2.000 Jahren Kirchengeschichte einsichtig und verständlich. Jeder weiß, dass das Evangelium in Israel, oder besser in Jerusalem begonnen hat und von dort in alle Welt gegangen ist. In der ganzen Welt sind Menschen Christen geworden und haben an Gottes Evangelium und an Jesus Christus geglaubt. Dass die Bundeslade (Gottes Gegenwart) zu den Philistern (den Heiden) entführt wird, ist ein Sinnbild hierfür.
Eigentlich haben wir hier die heilsgeschichtliche Entwicklung Israels und des Evangeliums im Kleinformat: Die Bundeslade geht zu den Philistern. Es ist ein Bild darauf, dass Gottes Gegenwart, sein Geist, sein Wesen, von Israel weg und zu den Nationen ging und sich dort bis heute aufhält. Als Gott Israel verlässt, ist der alte Bund beendet. Sinnbild für den Alten Bund ist der alte Priester Eli, der nach hinten umfällt, sich den Hals bricht und stirbt. Der Hebräerbrief formuliert das folgendermaßen (Hebräer 8, 13):
„Was aber alt und überjahrt ist, das ist nahe bei seinem Ende.“
Das ist das, was wir seit Pfingsten vor 2.000 Jahren und durch viele Jahrhunderte hinweg gesehen haben. Das allein ist schon eine interessante Perspektive dieser Bibelstelle, aber jetzt wird‘s wirklich interessant …
Die Schwiegertochter Elis war schwanger. Sie war die Frau von Pinhas und sie sollte bald gebären. Sie ist ein Bild auf die Tochter Zion, auf Jerusalem. Die Schwiegertochter Elis ist schwanger. Als sie hört, dass die Lade genommen und ihr Schwiegervater (der Alte Bund) und ihr Mann (Christus) tot sind, gebiert sie. Zion erlebte zu Pfingsten das Gleiche: sie hörte vom Tot Jesu Christi, „gebar“ vor 2.000 Jahren zu Pfingsten einen Überrest, aber sie selbst glaubte aber nicht und starb bei der „Geburt“. Gott ging zu den Nationen und der Alte Bund war beendet.
Denn als die Schwiegertochter Elis hört, …
· dass die Bundeslade Gottes weggenommen worden und bei den Philistern ist (als Jerusalem vernimmt, dass Gott Israel verlässt und zu den Nationen geht)
· dass ihr Schwiegervater (der Alte Bund)
· und ihr Mann (Christus) tot sind …
… kommt sie nieder und gebiert. Genau das ist in Jerusalem zu Pfingsten vor 2.000 Jahren geschehen. Jerusalem hat zu Pfingsten (Wieder-)Geburt erlebt. Zion „gebiert“ zu Pfingsten neue Menschen in Christus. Die Tochter Zion „gebiert“ zwar, aber sie selbst (Jerusalem) bleibt im Judentum und im Alten Bund verhaftet. Jerusalem wird eben nicht christlich, sondern bleibt im Judentum stecken. Jerusalem „stirbt“ gleichsam geistlich bei der Geburt der Urgemeinde und die Urgemeinde ist Ikabod, der Sohn ihres Schmerzes.
Die Schwiegertochter Elis gebiert einen Sohn und nennt den Jungen Ikabod, das bedeutet: „Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel“. Aber sie nimmt sich dieses Kindes nicht mehr an. Die Herrlichkeit ist deswegen hinweg aus Israel, weil Gott Israel verlässt und zu den Völkern der Welt geht. Elis Schwiegertochter nimmt sich dieses Kindes nicht mehr an. Auch das ist heilsgeschichtlich mit der Tochter Zion geschehen. Es gab „Geburt“, Wiedergeburt in Jerusalem, aber die halsstarrigen Pharisäer und Schriftgelehrten blieben in ihrem alttestamentlichen Glauben. Nur ein Überrest kam zum Glauben und danach ging das Evangelium (im Bild: die Bundeslade) zu den Philistern (zu den Heiden).
Als die Frauen, die neben der Schwiegertochter Elis standen, sagten: „Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren!“, antwortete sie nicht mehr und freute sich auch nicht mehr über die Geburt des Kindes. Es war ihr offensichtlich gleichgültig. Sie hörte zwar noch von der Geburt ihres Sohnes (Zion hört zu Pfingsten von der Wiedergeburt tausender Menschen in ihren Mauern), aber Jerusalem selbst nimmt sich dieser Sache nicht mehr an, und sie freut sich auch nicht mehr über diese „Geburt“, sondern sie lässt ihr Leben und „stirbt“ gleichsam geistlich. Die Schwiegertochter Elis nennt dieses Kind dann auch tatsächlich Ikabod („Nicht Herrlichkeit“), weil sie sagte: „die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel“, denn die Lade Gottes war ab jetzt bei den Philistern.
Diese Bibelstelle wird erst im Zusammenhang mit dem Thema der Wiedergeburt Jerusalems verständlich. Es ist ein großes Geheimnis, aber auch sehr schön, die Bibel so verstehen zu dürfen. Diese alttestamentliche Begebenheit, die bislang nicht zu deuten war, bekommt plötzlich ihren geistlichen Sinn. Es ist ein prophetisches Bild auf die Zukunft dessen, was heilsgeschichtlich mit der Tochter Zion, mit Jerusalem, passiert ist und noch passieren wird.
Uns Christen ist bekannt, was zu Pfingsten vor 2.000 Jahren in Jerusalem geschehen ist. Wir kennen die Apostelgeschichte, die hiervon in allen Details berichtet. Jedes Jahr zu Pfingsten lesen wir diese Texte, aber jetzt, mit der Kenntnis der Wiedergeburt Jerusalems, werden sogar diese alttestamentlichen Bibelstellen hier in 1. Samuel 4 unerwartet lebendig.
Das Manko an dieser Art der Auslegung ist, dass heute von vielen Theologen typologische oder allegorische Auslegungen nicht mehr anerkannt werden. Man glaubt, sich hierbei auf zu dünnem Eis zu bewegen. Und das ist tatsächlich so. Viele Theologen meinen nämlich, Bibeltexte könnten nur dann wissenschaftlich und damit seriös bearbeitet werden, wenn sie philologisch oder historisch betrachtet werden. In dem Moment jedoch, wo die Bibel nicht mehr bloß analysiert, sondern tatsächlich ausgelegt wird, wird die wissenschaftliche Ebene verlassen. Damit beginnt dann die geistliche Ebene, die von der Wissenschaft aber nicht mehr erfasst und definiert werden kann. Diese Art von allegorischer oder typologischer Auslegung führt also dazu, dass der Ausleger angreifbar wird, weil viele den Unterschied zwischen Auslegung und Interpretation nicht erkennen. Bei einer rein historischen oder philologischen Textbearbeitung meint man zwar, über Fakten zu reden. Aber der geistliche Mensch wird davon nicht satt. Er braucht eine andere Speise, nämlich die der geistlichen Auslegung. Genau in dem Moment jedoch, wo die Bibel geistlich ausgelegt wird, wird der Ausleger für seine gläubigen Zuhörer zum Wasserquell, aber für die sogenannten „Wissenschaftler“ zum Narren.
Warum aber hat Gott die Begebenheit in 1. Sam. 4 in aller Detailtreue in der Bibel überliefern lassen? Gibt es hierfür einen Grund? Warum wird diese Familiengeschichte so ausführlich aufgelistet? Geht es lediglich um mora­lische Werte? Oder hat die Bibel mehr zu sagen?
Wenn es so ist, dass die Bibel eine tiefere Bedeutungsebene hat, dann gibt es tatsächlich keine andere, als 1. Samuel 4 heilsgeschichtlich auszulegen. Erst so machen die Verse Sinn und erst jetzt wird verständlich, warum Gott diese Begebenheit so ausführlich in seinem Wort überliefern lässt: Sie hat eine historische, aber vor allem eine geistliche und prophetische Bedeutung für die Endzeit.
Die Lade kommt erst nach vielen Monaten wieder nach Israel zurück. Um diese Stelle zu verstehen, müssen wir uns mit den beiden Zeugen in Offenbarung 11 befassen. Aber vorher müssen wir noch einen Blick auf die Entrückung werfen.
[1] 734 - 732 v. Chr. Im Alten Testament wird in drei Büchern auf den syrisch-ephraimitischen Krieg Bezug genommen (2Kön 15, 37; 2Kön 16, 5.7-9; Jes 7, 1-17; Jes 8, 1-4; Jes 17, 1-11; Hos 5, 8-6, 6). An assyrischen Quellen stehen die Annalen Tiglat-Pilesers III. (Zeile 195-240) sowie die Inschriften ND 4301 und 4305, ferner III R 10, Nr. 2 zur Verfügung. (Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/syrisch-ephraimitischer-krieg-1/ch/8887dd01c4ba5d 93f3cf580084317ccc/ - Abfragedatum: 11.12.2017) [2] Jesaja 7, 14-16 [3] Anmerkung 1) zu Vers 14 [4] Jesus bedeutet: „der Herr ist Heil o. Rettung”; Immanuel bedeutet: „Gott ist mit uns” [5] Siehe Jes. 66 [6] Sie sind wiedergeborene Christen, auch wenn sie nach dem Fleisch Juden sind. Vergessen wir bitte nicht: Paulus hat Menschen, die nach dem Fleisch Heiden und unbeschnitten waren, auch als wiedergeborene Christen anerkannt. Da sollte es für uns eigentlich ein Leichtes sein, Juden - und gerade Juden - auch als zum Leib Christi gehörig anzusehen, wenn sie von neuem geboren sind. Aber eben hier liegt das Neue und Ungewohnte dieser Auslegung. [7] das bedeutet: „ein Überrest wird umkehren” [8] vgl. Joh. 17 [9] Aram: d. i. Syrien [10] Und zwar aus Jes. 7! [11] Römer 8, 31 [12] Matthäus 1, 22 f.: „Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7, 14): »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ [13] Paulus schreibt 5-mal von Christus als dem „Haupt“ und 15-mal von der Gemeinde, als seinem „Leib“ [14] Kol. 1, 18 [15] Es handelt sich im Hebräischen um einen Nominalsatz, der kein Verb enthält, weshalb der Vers im Deutschen auch oft unterschiedlich übersetzt wird. [16] Jesaja 7, 5.6
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